Parodontitis
Zahnfleischerkrankungen & Karies
Durch eine zahngesunde Ernährung mit einer sorgfältigen häuslichen Mundhygiene und mit Hilfe professioneller Prophylaxe-Maßnahmen in unserer Praxis können Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch lange gesund bleiben.
Parodontitis ist eine durch Bakterien hervorgerufene degenerative Erkrankung des Zahnhalteapparates, die in der Regel mit einer Gingivitis (Zahnfleischentzündung) beginnt, um sich dann in die Tiefe fortzusetzen, bis sie schließlich den Kieferknochen angreift und abbaut. Die Gingivitis beginnt fast ausschließlich in den Zahnzwischenräumen. Aus diesem Grunde beginnt eine Parodontitisbehandlung notwendigerweise mit einer professionellen Zahnreinigung und der Vermittlung der Fähigkeiten, die Zahnzwischenräume nachhaltig zu reinigen. Da die Parodontitis eine Erkrankung mit relativ hoher Rückfallgefährdung ist, ist das Erlernen- sowie das Umsetzen dieser Fertigkeiten unverzichtbar. Erst jetzt erfolgt die eigentliche Behandlung der Parodontitis, die in aller Regel von den Krankenkassen übernommen wird, weswegen auch erst dort die Kostenübernahme beantragt werden muss. Diese Behandlung hat das Ziel, das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen, indem die Wurzeloberflächen gereinigt und geglättet werden.
Erhöhtes Gesundheitsrisiko
Bei Parodontitis werden nicht nur der Zahnhalte-Apparat zerstört und der Kieferknochen abgebaut.
Die Folgen können viel schwerwiegender sein.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e.V.* erhöht Parodontose das Risiko für:
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Thrombosen
- Lungenentzündungen
- Infektionen an (künstlichen) Gelenken
- Unfruchtbarkeit
- Früh- und Fehlgeburten
- Diabetes
*Parodontitis 2010 – Das Risikokompendium
Der Keimtest
Er dient der Bestimmung besonders aggressiver Bakterien in den Zahnfleischtaschen, die trotz erfolgter Parodontitistherapie und professioneller Zahnreinigung in ca. 20 Prozent der Behandlungsfälle zu weiterer Zerstörung der Zahnaufhängung im Kieferknochen führen. Nach der Keimbestimmung durch ein Speziallabor müssen diese Bakterien durch spezifische Antibiotika vernichtet werden.
Erfolgsaussichten
Die Erfolgsaussichten bei rechtzeitiger und systematischer Therapie sind gut. Um eine Parodontitis zu stoppen, müssen die krankheitsverursachenden Keime beseitigt werden. Denn auf glatten und übersichtlichen Oberflächen setzen sich Beläge nicht so schnell fest und eine Entzündung lässt sich leichter bekämpfen. Eine strenge, konsequente und unermüdliche Nachsorgebehandlung ist darum notwendiger Bestandteil der Parodontitistherapie.